rian.- Die russischen Unternehmen werden ihren Güterumschlag über die Häfen in den baltischen Republiken voraussichtlich in zwei bis drei Jahren einstellen. Wie Russlands Vizeregierungschef Sergej Iwanow am Freitag in Kaliningrad (Königsberg) sagte, sollen in dieser Zeit die Ostseehäfen bei St. Petersburg und im Gebiet Kaliningrad ausgebaut werden. „In zwei bis drei Jahren werden wir die geplanten Umschlagskapazitäten fertigstellen und auf Dienste unserer baltischen Nachbarn verzichten können. Davon bin ich überzeugt.“
Iwanow äußerte ferner die Zuversicht, dass auch ein Teil der Exportgüter, die via Russland in die baltischen und andere europäische Länder transportiert werden, künftig in russischen Ostseehäfen umgeschlagen wird. „Bereits im zurückliegenden Jahr schrumpfte der Anteil der russischen Güter, die in baltischen Häften umgeschlagen werden, um ein Fünftel.“
Der Vizeregierungschef verwies darauf, dass in den letzten Jahren mehrere Häfen an der russischen Ostseeküste eröffnet wurden, darunter Wyssozk bei St. Petersburg (Umschlag von Öl- und Ölprodukten) und Ust-Luga (Schüttgut). Nach dem Ausbau der Kapazitäten in Ust-Luga solle sich der Seehafen von St. Petersburg immer mehr auf den Umschlag von Containern und Fahrzeugen sowie auf die Beförderung von Passagieren umstellen.
Bild: Bedeutend für den Erdöl-Handel Russlands: der Hafen von Wyssozk bei St. Petersburg. (Foto: Wikimedia Commons)