rian.- Russland hat Iran vorgeschlagen, dessen Erdöl zum Teil an der neulich eröffneten Rohstoff-Börse in St. Petersburg zu verkaufen. Das teilte der russische Energieminister Sergej Schmatko, am Montag in Teheran mit. Nach seinen Worten wäre das eine vernünftige Entscheidung, weil die Erdöllieferanten sich gegenwärtig um die Differenzierung ihrer Handelsinfrastruktur kümmern müssten.
Schmatko weilt als Co-Vorsitzender der russisch-iranischen Regierungskommission für Handel und Wirtschaft in Teheran. Ein den Verhandlungen nahe stehender Vertreter Irans teilte RIA Novosti mit, dass die Islamische Republik das russische Angebot aufmerksam überdenken wolle.
Die Rohstoffbörse in St. Petersburg war im vergangenen Jahr von einer Reihe von Ölproduzenten, Transportunternehmen und Großbanken gegründet worden. Im September wurde dort testweise mit Kerosin und Diesel gehandelt. Der Beginn eines umfassenden Handels ist für dieses Jahr geplant. Zuerst sollen in St. Petersburg Ölprodukte für den Inlandsmarkt verkauft werden. Später soll sich die Börse in einen internationalen Handelsstandort für Öl, Metalle, Baustoffe, Getreide und Mineraldünger verwandeln.