eva.- Die wichtige Metrostation „Gorkowskaja“ auf der Petrograder Seite wird nach vielfacher Verschiebung nun endgültig ab dem 11. Oktober geschlossen. Während 14 Monaten wird der alte Pavillon samt Schacht und unterirdischer Station generalüberholt und vergrössert, schreibt Fontanka.ru. Immerhin hat die langwierige und undurchsichtige Vorbereitungsphase nun mit einer Absage für jegliche Pläne eines unterirdischen Shopping-Centers geendet. Damit wird der schöne Park um die Station wohl von einer architektonischen Verschandlung verschont bleiben.
Schmerzlicher Eingriff für den Tourismus
Die lange Schliessung selbst ist insbesondere für den Tourismus ein schmerzlicher Eingriff. Der ÖV-technisch ohnehin schwach erschlossene Bezirk um den Zoo, die Peter- und Paulsfestung, die Music-Hall und den Panzerkreuzer „Aurora“ ist damit noch schlechter erreichbar. Zwar hat die Verwaltung zusätzliche Tramverbindungen mit den umliegenden Stationen am Finnländischen Bahnhof, der „Petrogradskaja“ und auf der Wassili-Insel angekündigt.
Umliegende Stationen sind ohnehin schon überlastet
Doch sind diese Stationen während der Stosszeiten auch jetz schon völlig überlastet, was mit den zusätzlichen 90.000 Passagieren pro Tag der „Gorkowskaja“ kaum leichter werden wird. Und auch die Trams werden in der allgemeinen Blechlawine kaum so rasch wie angekündigt verkehren können. Hinzu kommt, dass der Ausfall der „Gorkowskaja“ mit der einjährigen Schliessung der Stationen „Gostiny Dwor“ zusammen fällt, was den Metro-Verkehr zusätzlich erschwert.