eva.- Die Journalistin und Präsidentschaftskandidatin Xenia Sobtschak nahm am 11. November an einer Kundgebung gegen die Schliessung der Europäischen Universität St. Petersburg teil. Bei ihrem Auftritt auf dem Lenin-Platz erklärte sie, das drohende Ende der Hochschule, zu deren Gründern ihr Vater gehörte, sei ein Skandal. Wenn es so weiter gehe, würde Geschichte in Russland bald nach den Büchern von Tichon Schewkunow unterrichtet.
Der Bischof der russisch-orthodoxen Kirche und Schriftsteller Schewkunow gilt als Putins Beichtvater und ist Autor einer Reihe nationalistischer und antiwestlicher Bücher und Dokumentarfilme.
Am selben Tag eröffnete Sobtschak ihren Wahl-Stab in St. Petersburg. Dies geschah symbolisch in der Glaskuppel des Singerhauses am Newski-Prospekt, wo sich der Hauptsitz des Sozialnetzwerks „Vkontakte“ befindet. Sobtschak eröffnete dort einen Account und hinterliess ihre Unterschrift an der Wand des Büros – pikanterweise neben jener von Aussenminister Sergei Lawrow.
Sie gedenke, Petersburg wieder zu besuchen, um sich mit einer Reihe von Problemen zu befassen, gab sie bekannt. Unter anderem sei dies der Status der Isaakskathedrale, die Achmat Kadyrow-Brücke sowie der Strassenbau. Diesmal sei sie wegen der Europäischen Universität gekommen, die schon seit 24 Jahren existiere.
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