rian.- Das russische Verteidigungsministerium hat die Entlassung einiger ranghoher Offiziere einer bei St. Petersburg stationierten Brigade bestätigt, deren Soldaten schwer misshandelt worden waren.
Eine Untersuchung habe „große Mängel“ und „folgenschwere Verstöße gegen die Militärdisziplin“ in der 138. Panzergrenadier-Brigade aufgedeckt, bestätigte ein Armeesprecher. Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow habe die Bestrafung der Schuldigen befohlen.
Drei Stellvertreter des Brigadekommandeurs sowie einige Kommandeure kleinerer Einheiten seien aus der Armee entlassen worden. Auch der Brigadechef selbst werde den Dienst quittieren müssen, hieß es.
Wie der Untersuchungsausschuss bei der russischen Staatsanwaltschaft mitteilte, wird zurzeit außerdem gegen zwei Sergeanten der Brigade ermittelt. Sie sollen Soldaten schwer missshandelt haben. Einem Opfer sei der Kiefer gebrochen worden.
Über die Misshandlungen hatten zwei Soldaten berichtet, die Anfang Oktober von ihrem Standort in Kamenka geflüchtet waren. Nach ihren Worten wurden mindestens zehn Soldaten verprügelt.