eva.- Der 18-jährige Profi-Surfer Artjom Akimow kam am 27. Mai beim Zusammenstoss mit einem Tragflügelboot vor St. Petersburg ums Leben. Wie die bisherigen Ermittlungen zeigen, hat der Surfer-Nachwuchs in Petersburg kaum freie Wasserfläche für ihr Training, schreibt Fontanka.ru.
Die Aufzeichnung einer Überwachungskamera an der Autobahnbrücke bei der Mündung der Newka (kleine Newa) in die Finnische Bucht zeigt den Unfallhergang deutlich. Der „Meteor“, wie die touristischen Tragflügelboote umgangssprachlich bezeichnet werden steuert scheinbar unbeirrt auf den Wassersportler zu, und auch dieser macht kein Brems- oder Ausweichmanöver bis er vom Schnellboot erfasst wird.
Die Betreiberfirma der Tragflügelboote „Wodochod“, welche mit ihren Schiffen Touristen vom Petersburger Zentrum zur Zarenresidenz Peterhof transportiert, weigerte sich, den Fragen der Presse zu antworten und verwies auf die laufenden Untersuchungen.
Die Schuldfrage ist jedoch auch so ziemlich klar: Der junge Surfer löste sich aus der Gruppe, die am Ufer der Krestowski-Insel trainierte. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Km/h fuhr er auf den Fluss hinaus und wendete – dann erfolgte der Zusammenstoss. Mit seinem Manöver drang er eindeutig unerlaubt ins Fahrwasser des Tragflügelboots „Meteor-176“, dessen Kapitän ihn übersah.
Im August 2019 wird in St. Petersburg die Windsurfing-Meisterschaft der Klasse RS:X durchgeführt, auf die sich auch Akimow vorbereitete. Trotz des Unglücks fahren seine KollegInnen an derselben Stelle mit dem Training fort, weil kein anderer Ort dafür zur Verfügung steht.