eva.- Am 10. September versammelten sich rund 200 Moslems auf dem Petersburger Schlossplatz, um gegen die Unterdrückung der islamischen Minderheit in Myanmar zu protestieren. Dies, obwohl ihre religiösen Führer davon abgeraten hatten. Die Polizei forderte die Menge zunächst auf, den Platz freiwillig zu räumen und nahm danach 130 Protestanten vorübergehend fest.
Wie Fontanka.ru berichtet, wurden die Polizisten in Diskussionen verwickelt, in denen die Demonstranten erklärten, sie wollten nur friedlich gegen die Gewalt gegen Moslems in Myanmar protestieren. Auf die Worte der Polizei, dass die Kundgebung nicht genehmigt sei, antworteten die Protestierenden, dass die spontane Kundgebung von Moslems am 3. September in Moskau auch keine Genehmigung benötigt hätte.
Schliesslich baten die Polizisten, die Anführer für Verhandlungen mitzukommen, was sich jedoch als Falle erwies, weil diese einfach festgenommen wurden. Im Anschluss wurden weitere Demonstranten in die bereitstehenden Autobusse abgeführt, ausserdem ein Aussenstehender, der sich für sie eingesetzt hatte. Auf der Wache wurden Protokolle erstellt und Geldstrafen bis zu 20.000 Rubel sowie Haftstrafen bis zu 15 Tagen erteilt.
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