eva.- Am 6. Februar hat sich vor der Tür der Kaliningrader Stadtverwaltung ein Mann mit Benzin übergossen und angezündet. Davor hatte er neben der Tür einen Brief hinterlegt, der jedoch verbrannte. Obschon seine Absicht durch den Kanister und den Benzingeruch klar wurde, griff niemand ein. Es gelang allerdings, ihn zu retten und mit Verbrennungen 2. bis 4. Grades ins Spital zu bringen. Er ist bei Bewusstsein, kann aber noch nicht sprechen. Wegen der schweren Verbrennungen müssen ihm Arme und Beine amputiert werden.
Es handelt sich um den 42-jährigen Obdachlosen Raimond Boiko, der 24 Jahre seines Lebens in Gefängnissen und Strafkolonien verbracht hatte. Er wurde bereits mit 14 Jahren straffällig und erhielt danach verschiedene Strafen für Diebstahl, Raub und Körperverletzung. Wenn er sich in Freiheit befand, lebte er die meiste Zeit im Obdachlosenheim. Versuche, ihn zu integrieren, schlugen fehl – auch wegen seiner Aggressivität und Verschlossenheit. Kurz vor seinem Selbstmordversuch, hatte er sich entscheiden müssen, entweder selbst ein Zimmer zu mieten oder weiterhin gegen eine symbolische Miete im Obdachlosen-Asyl zu bleiben.
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