eva.- Bis zum 30. Juni will „Prisma“ drei von fünf Petersburger Filialen schliessen – jene im Einkaufszentrum „Balkania Nova“ (Kuptschino), im Einkaufszentrum „Kontinent“ (Metro „Bucharestkaja“ und die Filiale in Novi Devjtkino. Schon jetzt berichten Kunden, dass in den betroffenen Läden teilweise schon die Gestelle leer stehen.
Als Hauptgrund für diesen Schritt gibt Fontanka.ru die mangelnde Rentabilität der Geschäfte an. Die finnische Prisma war 2008 auf den russischen Markt gekommen und war wegen der Qualität seiner Produkte im höheren Preissegment schnell beliebt geworden. Die Einführung des Lebensmittel-Embargos gegenüber der EU bedeutete einen Schlag für Prisma, da sich dort viele Russen mit Frischprodukten und Fleisch versorgten, deren ausländische Bezugsquellen geschlossen wurden. „Prisma“ plant jedoch nicht, den russischen Markt ganz zu verlassen.
Ein ähnliches Schicksal erlitt die finnische Kesko, die schliesslich ihre ursprünglich erfolgreichen „K-Ruoka“-Supermärkte an „Metro“ und die Baumärkte „K-Rauta“ an „Le Roi Merlin“ verkaufte. „Prisma“ gehört zur finnischen „SOK“-Gruppe, die unter anderem auch die „Sokos“-Hotelkette besitzt. Deren Einnahmen gingen 2016 um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 11,9 Milliarden Rubel (rund 159 Millionen Euro) zurück. SOK gehört zu den wichtigsten finnischen Konzernen.
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Die Filiale in Novoje Dewjatkino gehört zu meinen lieblings Supermärkten. Auf dem Weg zu Datscha und auch auf dem Heimweg hat der Laden mit Abstand die beste Fleischtheke in der Stadt. Schaschlik muss ja fast immer gemacht werden.
Schade wenn dieser gut geführte Laden Dicht machen muss.