eva.- Ein Petersburger Gericht hat Ende Oktober vier Peruaner, die als Kriminaltouristen an die Fussball-WM nach Petersburg gekommen waren, zu Haftstrafen verurteilt. Sie wurden als schuldig in zwei Fällen beurteilt. Am 12. Juni hatte das Quartett einer Südkoreanerin eine Tasche im Wert von 38.000 Rubel (rund 500 Euro) gestohlen, drei Tage später stahl es einer Chinesin die Tasche im Restaurant des Hotels „Azimut“, wobei der Schaden auf 275.000 Rubel (rund 3600 Euro) geschätzt wurden.
Alle vier erhielten die harte Strafe von neun Monaten Strafkolonie aufgebrummt. Da aber nach einer neuen Regelung ein Tag Untersuchungshaft anderthalb Tagen Kolonie gleichgesetzt wird, fehlen den vier Peruanern noch zwei Monate bis zur Abbüssung ihrer Haft, die sie nicht in der Kolonie, sondern wie bisher im Petersburger Untersuchungsgefängnis absitzen werden.
Die Abwicklung des Falls erwies sich in der Praxis nicht ganz einfach, weil die Opfer der Taschendiebe nicht anwesend waren und nicht für alle Fremdsprachen Dolmetscher zur Verfügung standen. Daher mussten für die per E-Mail und Whatsapp übermittelten Aussagen aus China und Südkorea der Google-Übersetzer als Hilfe beigezogen werden.
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