eva.- Die Schweiz erstattet 131 Millionen Dollar, die seit 2012 auf Bankkonten festliegen, an den Staat Usbekistan. Diese Summe wurde im Zug des Verfahrens gegen die Tochter des ersten usbekischen Präsidenten Gulnara Karimowa von der schweizer Staatsanwaltschaft blockiert. Insgesamt wurden während der vergangenen Jahre rund 715 Millionen Dollar aus dem Vermögen Karimowas eingefroren.
Im vergangenen März verurteilte ein Gericht in Taschkent die Präsidententochter zu 13 Jahren und vier Monaten Strafkolonie. Sie wurde für die Gründung einer kriminellen Organisation, Erpressung und Geldwäsche verteilt. Karimowa besass in Genf eine Luxusvilla in Genf, die zeitweise von usbekischen Demonstranten besetzt wurde, die gegen die masslose Selbstbereicherung Karimowas protestierten.
Das Geld wird an den usbekischen Staat unter der Bedinungen ausgezahlt, dass es für nachhaltige Zwecke „zum Wohl des usbekischen Volkes“ verwendet wird. Über die Verwendung des Kapitals muss Usbekistan ausserdem ein Monitoring durchführen und Rechenschaft ablegen.
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