eva.- Am 26. November verbot das russische Kulturministerium der Menschenrechtsorganisation “Memorial” die öffentliche Vorführung des polnischen Films “Katyn”. Bereits im Oktober war eine Aufführung in Tjumen verboten worden.
Als Begründung wurde die fehlende Lizenz für eine öffentliche Vorführung angegeben, doch die Veranstalter gaben an, dass eine Lizenz in diesem Rahmen nicht nötig gewesen sei. Bei “Memorial” wird angenommen, dass den Behörden der kritische Inhalt von Andrzej Wajdas Film nicht gefällt.
Darin wird die Ermordung tausender polnischer Offiziere durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD 1940 nach dem Überfall auf Polen geschildert. Der Film trägt autobiografische Züge. Der Vater von Andrzej Wajda kam 1939 als Offizier in sowjetische Gefangenschaft und wurde im Jahr darauf mit mehr als 3000 anderen polnischen Gefangenen in Charkow ermordet.
Bild Wikimedia Commons
Weitere Artikel zu diesem Thema: