TOPTICKER.- Entgegen erster Pläne soll das Lenin-Denkmal beim Finnländischen Bahnhof nicht am Ort und Stelle, sondern in der Wekstatt restauriert werden, schreibt „Moi Rayon“. Die Reparatur des Riesenlochs im Gesäss des Revolutionärs wird laut dem städtischen Amt für Denkmalschutz sechs bis sieben Monate in Anspruch nehmen und 8,4 Millionen Rubel (umgerechnet 190.000 Euro) kosten.
Wohl um einen weiteren Rummel um das Standbild zu verhindern, wird verschwiegen, wann genau Wladimir Iliitsch vom Sockel geholt werden soll – es soll jedoch so bald wie möglich geschehen. Ursprünglich hatte man vorgehabt, das Denkmal direkt im „Holz-Sarkophag“ zu reparieren, den man kurz nach der Explosion gezimmert hatte.
Debatte um die Zukunft von Lenins Leichnam losgetreten
Am ersten April hatten unbekannte Vandalen mit einem Sprengsatz in die Statue gesprengt und mit ihrem „April-Scherz“ eine neue politische Debatte über die Sowjet-Vergangenheit und die Zukunft von Lenins Leichnam im Moskauer Mausoleum losgetreten. Das Denkmal war zum Andenken an die Ankunft Lenins 1917 nach seiner Rückkehr aus dem Exil in der Schweiz errichtet worden und überlebte die Leningrader Blockade unbeschadet. (eva)
Bild: Im „Holz-Sarkophag“ verborgen: der gesprengte Lenin. (Eugen von Arb/SPB-Herold)
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