TOPTICKER.- Der Petersburger Stadtabgeordnete Vitali Milonow nutzte seinen Besuchs im Kosovo für eine politische Aktion an der Grenze zu Serbien. Wie Fontanka.ru berichtet, entfaltete er in der Nähe des Grenzübergangs ein Transparent mit der Aufschrift „Der Kosovo ist Serbien – fort mit den Okkupanten!“ Dabei stellte er sich mitten auf die Strasse und versperrte den Autos die Durchfahrt.
Die Demonstration dauerte nur wenige Minuten, dann wurde Milonow von Angehörigen der dortigen Friedenstruppen abgeführt und kurz darauf zusammen mit den übrigen Mitgliedern der Delegation aus dem Kosovo ausgewiesen. Beim Grenzübertritt wurde ihm der Stempel „persona non grata“ in den Pass gedrückt, der ihm eine weitere Einreise nach Kosovo verbietet.
„Schutzherr Serbiens“
Wie der Pressedienst Milonows bekannt gab, will er jedoch dieses Verbot mit Hilfe der serbisch-orthodoxen Kirche anfechten. Milonow war am 19. Januar bei der Einweihung eines Menschenrechtszentrums für orthodoxe Serben in Mitrowiza anwesend. In alter russischer Tradition trat Milonow als „Schutzherr“ Serbiens und seiner Kirche im Kosovo auf.
Sein provokativer Auftritt im Kosovo gleicht jenen im Petersburger Parlament, wo er immer wieder mit extremen politischen Vorstössen in religiös-konservativer Richtung von sich Reden macht. Bekannt wurde er als Autor des Verbots „Homosexuellen-Propaganda“ gegenüber Minderjährigen, das nach Petersburg auf ganz Russland ausgeweitet wurde.
Bild: Wikimedia Commons
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