eva.- Als „verfrüht und unzulässig“ bezeichnete das provisorische Stadtoberhaupt Alexandr Beglow den Plan, das Dostojewski-Museum durch einen Anbau am Kusnezki Pereulok zu vergrössern.
Das Projekt des Architekten Andrei Jakunin war im vergangenen Herbst durch den städtischen Baurat gutgeheissen worden, stiess jedoch auf erheblichen Widerstand. Die Kritiker, allen voran der Stadtabgeordnete Boris Wischnewski, wehrten sich in erster Linie wegen der geplanten Überbauung dagegen. Ein Teil von ihnen äusserte denkmalschützerische Vorbehalte gegen den geplanten Neubau.
Tatsächlich hätte dem Museumsanbau am Kusnezki Pereulok ein kleiner Park mit Spielplatz zwischen den Hausnummern 5 und 9 weichen müssen. Da es im historischen Zentrum von Petersburg ohnehin wenig Grünflächen gibt, liefen die Anwohner Sturm gegen das Vorhaben.
Doch auch finanzielle Probleme brachten den Plan des neuen Museumskomplexes zu Fall. So finanzierte der Fonds „Dostojewskis Petersburg“ zwar die Planung, war jedoch nicht im Stande die rund 700 Millionen Rubel (rund zehn Millionen Euro) für die Realisierung zu berappen, für die Investoren hätten gesucht werden müssen.
Bild: Eugen von Arb/ SPB-Herold
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