eva.- Der schweizer Pharma-Konzern Novartis hat nach fünfjähriger Bauzeit seine Fabrik in der Petersburger Industriezone „Nowoorlowskaja“ eröffnet. Nach der Registrierung seiner Medikamente für den russischen Markt soll „Novartis Newa“ jährlich rund 1,5 Milliarden Einheiten 40 verschiedener Präparate herstellen.
An der Eröffnung des Betriebs während des Petersburger Wirtschaftsforums (SPIEF) nahmen unter anderem der Petersburger Gouverneur Georgi Poltawtschenko, Novartis-Newa-Direktor Vadim Vlasow, Novartis-Bereichsleiter Ethics, Compliance and Policy Eric Cornut, sowie der schweizer Botschafter Pierre Helg teil.
Momentan sind drei Produktionsstrassen fertiggestellt, auf denen der Testbetrieb beginnt. Parallel dazu läuft die Registrierung der Arzneimittel, und erst 2017 wird mit dem Beginn der kommerziellen Produktion gerechnet. Die Originalpräparate und Generika werden auf den Gebieten Kardiologie, Neurologie, Onkologie, Gastroenterologie und Diabetik eingesetzt.
Import-Ersatz hat höchste Priorität
Novartis hat für sein erstes Werk in Russland rund 138 Millionen Dollar investiert und geniesst als strategisch wichtiges Partnerunternehmen in der wirtschaftlichen Sonderzone Steuervergünstigungen und andere Vorteile. Die Regierung erhofft sich mit dem Pharmawerk die Importe von Arzneimitteln zu verkleineren und die Preise zu senken – es wird mit rund 10 Prozent Preisvergünstigung bei den hier produzierten Mitteln gerechnet.
Laut Fontanka.ru schreitet der Ersatz importierter Industriewaren durch eigens produzierte Waren weniger schnell fort als von der Regierung vorgegeben. Ausserdem müssen für die Arzneimittelproduktion nach wie vor viele Komponenten importiert werden. Die Verringerung des Imports war nach der Einführung der gegenseitigen Wirtschaftssanktionen von EU und Russland vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts zum obersten Ziel der russischen Regierung erklärt worden.
Bild: www.gov.spb.ru
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