eva.- Die Auto- und Eisenbahnfähre «Marschall Rokossowski», die Kaliningrad mit dem russischen Festland verbinden soll, hat den Testlauf aufgenommen, schreibt das Nachrichtenportal Klops.ru. Nebst dem allgemeinen Betrieb des neuen Schiffs werden die An- und Ablegemanöver in den Häfen Ust-Luga bei St. Petersburg und Baltiisk bei Kaliningrad getestet.
Die Tests sollen im April abgeschlossen werden, und danach soll das Schiff die Fährverbindung aufnehmen können. Die «Marschall Rokossowski» wurde von einem russisch-türkischen Schiffsbau Konsortium entwickelt und wurde im August 2020 vom Kiel gelassen. Sie ist rund 200 Meter lang, verfügt über einen Erdgas- und Dieselantrieb und kann neben Passagieren, Fahrzeugen und Bahnwaggons auch Container transportieren.
Das Schiff ist für den ganzjährigen Betrieb konzipiert und kann sich selbst bei einer Eisdecke unabhängig von Eisbrechern bewegen. Zusammen mit seinem Schwesterschiff «General Tschernjakowski» soll es eine sichere Verkehrsverbindung zwischen der Exklave Kaliningrad und dem russischen Festland gewährleisten. Die zwei momentan eingesetzten Schiffe sind bereits veraltet und genügen nicht den heutigen Anforderungen.
Die Feldherrn, deren Namen die Schiffe tragen – Konstantin Rokossowksi und Iwan Tschernjakowski waren 1945 beide an der Eroberung Ostpreussens und seiner Hauptstadt Königsberg (heute Kaliningrad) beteiligt. Nach Tschernjakowski wurde die frühere Stadt Insterburg im östlichen Teil der Exklave benannt.
Bild: www.rosmorport.ru
Weitere Artikel zu diesem Thema:
Kommentar: Kriegsschiffe statt Fähren
Untergang der Estonia – Liegt die Wahrheit auf dem Meeresgrund?