eva.- Eine schweizer Delegation hat dem Petersburger Literatur-Archive eine Bronzebüste des schweizer Bildehauers Gerhard Meier übergeben. Russlands Literatur, insbesondere Lew Tolstei lagen dem schweizer Schriftsteller immer sehr nahe.
Die Büste aus der Hand des Bildhauers und Meier-Freundes Kari Stettler wurde dem Puschkinhaus im Rahmen einer feierlichen Zeremonie übergeben. Neben dem Autor der Meier-Büste trat die Tochter des 2008 verstorbenen Schriftstellers und Verwalterin des Familienarchivs Susanna Stöcklin-Meier auf und überreichte dem Puschkin-Haus eine Reihe von weiteren Gaben, darunter eine Gesamtausgabe von Meiers Werk. Ausserdem trat Madeleine Lüthi, die Präsidentin des Zentrums „Helenika“, das an dem Projekt beteiligt ist, vor das Publikum und dankte allen Beteiligten.
Dass die Büste Kari Stettlers, welche den gescheiten und gleichzeitig etwas schelmigen Charakters Meiers gut charakterisiert, einen guten Platz im Literatur-Archiv bekommen wird, dafür wird Elena Kotschnewa sorgen, die von Seiten des Puschinhauses für das Projekt verantwortlich ist.
Gerhard Meier war zwar ein bekennender „Provinzschriftsteller“, aber dennoch liess er sich von der Weltliteratur beeinflussen – unter anderem von Lew-Tolstoi, dessen Landsitz in Jasnaja Poljana er zusammen mit seiner Frau Dorli auf einer Russlandreise 1994 besuchte. Meier besass die Gabe, in seinem kleinen „Nest“ namens Niederbipp, einen eigenen literarischen Kosmos zu erschaffen. Damit durchbrach er die provinzielle Enge der Schweiz, die vielen seiner schreibenden Zeitgenossen zu Schaffen machte, zu durchbrechen.
Bilder: Eugen von Arb/ SPB-Herold
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