eva.- Innerhalb von vier Jahren will der Energiekonzern Gazprom den Militärflugplatz im nördlichen Petersburger Vorort Lewaschowo zu einem internationalen Flughafen ausbauen. Gazprom richtet den Flughafen in erster Linie für seine eigenen Business-Jets nutzen, er soll jedoch auch von anderen Fluglinien genutzt werden können.
Laut «Kommersant» wird der Ausbau des Militärflugplatzes im Leningrader Gebiet rund 41 Milliarden Rubel (rund 455 Millionen Euro) kosten. Zum bereits bestehenden Gelände werden zusätzlich 198 Hektaren Nutzfläche hinzu kommen. Das Projekt der Tocherfirma Gazprom-Invest sieht den Ausbau der vorhandenen Pisten und eine Erweiterung für die Zivilluftfahrt vor.
Hinzukommen sollen sieben Abfertigungs- und Einsteigeplätze, sowie Standplätze für zehn Flugzeuge und drei Helikopter. Im neuen Flughafengebäude soll auch ein Grenz- und Zollterminal untergebracht werden, so dass auch internationale Flüge abgefertigt werden können. Ein ähnliches Projekt wurde von der Tochterfirma Gazprom-Avia bereits auf dem Fliegerhorst Ostafewo bei Moskau realisiert.
Praktische Nähe zum Gazprom-Wolkenkratzer
Der Flugplatz Lewaschowo wurde 1944 gebaut und diente in den vergangenen Jahren in erste Linie für die Abfertigung von Transportflügen der Armee. Die Armee wird den Stützpunkt weiterhin nutzen, doch wird das vorher gesperrte Areal nun teilweise für die Zivilluftfahrt geöffnet. Dazu wird auch eine Zufahrt zur nahen Ringautobahn (KAD) gebaut werden.
Für Gazprom, dessen neuer Sitz im Wolkenkratzer «Lachta-Zentr» an der Finnischen Bucht bald fertiggestellt wird, liegt Lewaschowo in bequemer Nähe und ist in wenigen Autominuten erreichbar. Der neue Hub für Business-Jets, der im November 2024 fertig gebaut werden soll, kann sich als lohnende Einnahmequelle erweisen.
Bild: Wikimedia Commons
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