Von Eugen von Arb
Das Deutsch-Russische Begegnungszentrum an der Petrikirche zeigt eine Ausstellung mit Zeichnungen und Aquarellen der Novgoroder Künstlerin Elena Kiseleva. Die geborene Sibirierin hat die Ruhe und Beschauligkeit Helvetiens gelungen eingefangen.
„Die Schweizer verhalten sich respektvoll zu allen Lebewesen und haben ihr Land sehr vernünftig eingerichtet. Menschen, Tiere und Pflanzen leben friedlich nebeneinander, geniessen frische Luft, trinken klares Wasser.“ Mit diesen Worten beschreibt die Künstlerin das Land, das sie während eines Ferienaufenthalts bei ihrem Sohn in Zürich kennengelernt hat.
Als Künstlerin könne man an einem so malerischen Ort nicht lange bleiben, ohne Zeichenblock und Pinsel zu zücken und seine Umgebung festzuhalten, meinte sie an der Eröffnung im Begegnungszentrum. Als Russin sei sie es gewohnt, dass landschaftlich alles in die Breite gehe, in der Schweiz gehe alle in die Höhe.
Mal fein bis ins letzte Detail, mal skizzenhaft-fragmentarisch
So zog sie spontan durch das „Grüezi-Land“ und zeichnete Land und Leute. Mal sind die Motive fein bis ins letzte Detail ausgeführt, mal sind sie skizzenhaft-fragmentarisch – wie mit einem zeichnerischen Fotoapparat eingefangen. Mal liegt Züri postkartenhaft-malerisch da, mal bewegen sich lebendig-bewegte Szenen an Uferpartien und im Park vor den Zuschaueraugen. Doch allzu dynamisch wird es nie – es ist die typische schweizerische Ferienlandstimmung.
Die Malerin, Restauratorin und Pädagogin ist im sibirischen Irkutsk geboren und hat die dortige Kunstschule absolviert. Heute lebt sie in Nowgorod und ist Mitglied der dortigen Künstlervereinigung. Zu ihrer malerischen Reise nach Zürich ist ein Poskartenalbum erschienen, das für 100 Rubel gekauft werden kann.
Bis am 9. Dezember 2011. Deutsch-Russisches Begegnungszentrum an der Petrikirche, Newski Prospekt 22-24. Tel. 570-40-96. www.drb.ru