mr – Erst auf Hinweise aus der Leserschaft haben die Herausgeber der Zeitschrift nach und nach bemerkt, das vermutete 90% der Ausgabe vom 4.Juli der Wochenzeitschrift „Коммерсантъ власть“ / „MACHT“ vor der Auslieferung and den Einzelhandel beschlagtnahmt wurde. Offensichtlich wurde Auflage auf Initative des Ausschuss für Druck- und Presseerzeugnisse der Stadt Sankt Petersburg bereits bei den Vertreilern „MetroPress“ und „NevaPress“ enbehalten.
Die Wochenzeitschrift, die sich mit den Details der Machtausübungen in Politik und Wirtschaft befasst, hat sich in der „verschwundenen“ Ausgabe mit der Zukunft und Leistungen der (Noch) Gouverneurin Valentina Matwijenko befasst. Unter dem Titel „Für Eiszapfen ums Vaterland“ wird unter anderem Ihr schlechtes Management der Eiszapfenkrise im Winter kritisiert.Statt in Abseits gestellt, soll sie für Ihre „Verdienste“ als Nachfolger von Sergeij Mironow (siehe unsere Bericht) als Sprecherin des Russischen Föderationsrats berufen werden. Dieweil der geschasste Mironow als Nachfolger für Ihren Gouverneursposten gehandelt wird. Um diese Rochade juristisch möglich zu machen, musste Präsident Medwedew seine Zustimmung geben, und da nur Deputierte ins Oberhaus gewählt werden können, haben gleich 5 willfährige Abgeordnete aus Sankt Petersburg Ihre Mandate zu Verfügung gestellt.
Dies ist nicht der erste derartige Skandal in St. Petersburg. So wurden im März 2004 die einflussreicher Zeitschrift „GOROD“ beschlagnahmt. Laut lokalen Medien, war der Grund, die Veröffentlichung von „unglückllichen Fotos“. Die Beschlagnahme hat zu einem verhaltenen Berichten in der Presse jedoch zu enormen Echo in den Sozialen Medien geführt. So gesehen ist der Versuch die Presse zu reglementieren nicht erfolgreich. Ganz Russland beschäftigt sich mit dem Thema online.
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Text: Maximillian Reiter
Photo: Titel von Kommersant „VLAST“