eva.- Wie das litauische Internetportal delfi.lt schreibt, hat das Buch „Red Dalia – die unbekannten Seiten von Dalia Grybauskaitė“ im EU-Parlament für eine kleinen Skandal gesorgt. Ein maltesischer Angestellter der Partei der „Euroskeptiker“ hatte 700 Exemplare des Buchs in die Postfächer sämtlicher Euro-Parlamentarier gelegt und wurde daraufhin entlassen.
Das Buch der Journalistin Ruta Yanutene, das in Litauen erschienen ist, war als englische Übersetzung ohne Genehmigung der Administration verteilt worden. Da die Fächer nicht verschlossen sind, konnte die Verteilung der Bücher ohne grossen Aufwand geschehen. Nun wird über eine mögliche Montage von Schlössern diskutiert.
Wie sich herausstellte, wusste nicht einmal die Autorin des Buchs von der Aktion. Sie habe zwar daran gedacht, das Buch übersetzen zu lassen, sagte Yanutene, habe die Pläne aber wegen der hohen Kosten aufgegeben. „Red Dalia“ enthüllt die „rote“ Vergangenheit der litauischen Präsidentin und ihres Vaters, der angeblich NKWD-Offizier gewesen sein soll.
Dalia Grybauskaitė hatte während der Sowjetzeit Parteikarriere gemacht und hatte eine Kaderstellung an der Parteischule in Vilnius inne, an der sie Wirtschaftswissenschaften unterrichtete. Als Präsidentin Litauens vertritt sie eine „harte Linie“ gegenüber Russland.
Bild: Augustas Didžgalvis/ Wikimedia Commons
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