mm.- BMW sondiert mit dem russischen Industrie- und Handelsministerium die Möglichkeit im stillgelegten Werk der amerikanischen General Motors ins St. Petersburg die Fertigung aufzunehmen. Wie die lokale Wirtschafzszeitung DP berichtet, verhandelt das deutsche Unternehmen mit Minister Denis Manturow die Konditionen in dem seit März 2015 stillgelegten ehemaligen OPEL Werk bei Schuschari am südlichen Stadtrand.
Über den Stand der Verhandlungen ist wenig bekannt, da sie sehr vertraulich behandelt werden. Lokale Experten gehen jedoch davon aus, das BMW Aggregate und Baugruppen für andere Werke assemblieren möchte. Angefragte St. Petersburger BMW Händler vermuten auch, das in dem Werk BMWs der 5er oder 7er Modellreihe hergestellt werden.
Zur Zeit werden ca 17. Tsd BMW in einem Joint-Venture mit dem Kalinigrader Unternehmen „Autotor“ hergestellt. Autotor stellt u.A. auch KIA, NAC (Nanjing Auto Coprp. China), Chery (China) und General Motors Modelle für den Russischen Markt her.
Die Exklave Kaliningrad ist aufgrund eines Gesetzes von 1996 eine zur „Speziellen ökonomische Zone“ „SEZ“ deklariert worden, in welcher Unternehmen z.B. Autoteile Steuer- MWSt. und Zollfreie importiert können. Die Zollfreiheit ist jedoch seit April 2016 aufgehoben worden. Nach dem Wegfall der Privilegien orientieren sich nun viele Hersteller aus Kaliningrad näher nach Zentralrussland oder haben bereits Ihre Produktion verlegt.
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