mm. – Die Deutsche Woche in St. Petersburg wurde gestern durch Generalkonsul Peter Schaller festlich eröffnet. Doch statt der mit Spannung erwartete Kölner „Schäl Sick Brass Band“ spielten zwei kurzfristig engagierte Gruppen das Eröffnungskonzert. Die Deutsche Gemeinde und die Petersburger Gäste blieben bei der Eröffnung in diesem Jahr weitgehend unter sich. Viele der Gäste und Teilnehmer aus Deutschland sind im allgemeinen Flugchaos infolge der isländischen Vulkanasche nicht rechtzeitig in St. Petersburg angekommen – mögliche Änderungen im Programm der Deutschen Woche werden auf der Webseite www.deutsche-woche.ru aufgeführt.
Der Leiter des Goethe-Institus Friedrich Dahlhaus bekannte, wenn er ein russisches Wort in den letzten Tagen zum Überdruss gelernt hat, so wäre das „форс мажор – Höhere Gewalt“. Dennoch gelang es ihm mit den „Solisten Katharina der Großen“ und dem „Pro Arte Ensemble“ kurzfristig für Ersatz auf der Bühne zu sorgen.
Beide Gruppen bestehen aus hervorragenden russischen Musikern und spielten ausschließlich deutsche Kompositionen. Während die Solisten Katharinas sich des in Petersburg stark in Mode gekommene Barock widmeten, spielte das Duo Pro Arte Anspruchsvolles von Paul Hindemith und den Tierkreis von Karlheinz Stockhausen.
So wurde der Eröffnungsabend wegen des isländischen Vulkans nicht so fröhlich ausgelassen wie es die ausgebliebenen Kölner versprochen hatten, sondern ernst und bedeutungsschwer. „Typisch Deutsch“ mutmaßte ein russischer Besucher in Verkennung der Tatsache, dass Deutschland inzwischen offener, bunter geworden ist. Mit über 100 Veranstaltungen in den nächsten acht Tagen besteht die Gelegenheit sich auf der Deutschen Woche davon selbst zu überzeugen.
Programm und Webseite der Deutschen Woche
Bild: Andre Reschitin (Geige) Andre Penjugin (Geige), Irina Schnejerowa ()und Omar Bairamow (Cello)
Pro Arte – Michail Krutik (Geige) und Nikolai Maschawa (e-Piano)
Foto: www.deutsche-woche.ru